About the album
“No one else can do everything, jest and shock, create laughter and profound emotion, as Haydn can, and no one can do everything as well as Haydn can.”
Those were the terms in which Wolfgang Amadeus Mozart praised his older colleague Joseph Haydn, with whom he remained close friends until the end of his life. It would be hard to find a better description of this music. Humour was an essential part of Haydn's musical language, but also of his character – at least if we are to believe the account of his contemporary Albert Christoph Dies, whose biography is based on conversations with the (already very elderly) composer: “Haydn explained that this was ‘a character trait of his that once came from an abundance of health...
One is seized by a certain humour that cannot be tamed.’ ” However, reading this oldest biography of Haydn also gives us an idea that behind the cheerful, almost naïve façade lies a complex personality with a strong tendency towards melancholy and depression. Like every great composer, Haydn also looked into the abyss, especially in the later years of his life, when he suffered from increasing physical infirmity.
The selection on this CD is a cross-section of the composer's successive creative phases. Haydn composed keyboard music over about four decades (ca. 1755-1796). In his day, the word “Clavier” was used as a generic term for various keyboard instruments that coexisted, namely the harpsichord, the clavichord, and the fortepiano (Hammerflügel).
Depending on availability and purpose, either instrument was used. The clavichord was considered the best instrument for students to learn to play with nuances, and Haydn composed mainly on the clavichord. .......
Although on this recording I have decided to record all works on a modern grand piano, I found it important to take into account which instruments these pieces were intended for when deciding on matters of interpretation and performance. (aus dem Booklettext von Schaghajegh Nosrati)
"Keiner kann alles: schäkern und erschüttern, Lachen erregen und tiefe Rührung, und alles gleich gut als Haydn"
„Keiner kann alles: schäkern und erschüttern, Lachen erregen und tiefe Rührung, und alles gleich gut als Haydn.“- So äußerte sich Wolfgang Amadeus Mozart über den älteren Kollegen Joseph Haydn, mit dem ihn bis zu seinem Lebensende eine innige Freundschaft verband. Besser kann man diese Musik kaum beschreiben. Humor ist ein wesentlicher Bestandteil dieser Musiksprache, aber auch des Haydnschen Charakters, jedenfalls wenn man dem Bericht seines Zeitgenossen Albert Christoph Dies Glauben schenkt, dessen Biografie auf Gesprächen mit dem (bereits hochbetagten) Komponisten beruht: „Haydn erklärte dazu, es sei dies ˋein Charakterzug von ihm, der ehemals von Gesundheitsfülle herrührte… Man wird von einem gewissen Humor ergriffen, der sich nicht bändigen läßt.´“ Die Lektüre dieser ältesten Haydn-Biographie lässt aber auch erahnen, dass sich hinter der heiteren, fast schon naiv anmutenden Fassade eine komplexe Persönlichkeit verbirgt, mit teils starkem Hang zu Melancholie und Depression. Wie jeder große Komponist hat auch Haydn in den Abgrund geblickt, insbesondere in seinen späteren Lebensjahren, in denen er unter zunehmenden körperlichen Gebrechen litt.....
Bei der Auswahl auf dieser CD handelt es sich um einen Querschnitt aus verschiedenen Schaffensphasen des Komponisten. Haydns Clavier-Musik ist in einer Zeitspanne von etwa vier Jahrzehnten (ca. 1755-1796) entstanden. In der damaligen Zeit wurde das Wort „Clavier“ als Oberbegriff für die verschiedenen koexistierenden Tasteninstrumente gebraucht, nämlich: Cembalo, Clavichord und Fortepiano (Hammerflügel). Je nach Verfügbarkeit und Nutzungszweck wurde mal das eine, mal das andere Instrument verwendet. Das Clavichord galt als das beste Instrument für den Schüler und zum Erlernen des nuancenreichen Spiels, und Haydn hat überwiegend auf dem Clavichord komponiert.......
Auch wenn ich mich dazu entschieden habe, alle Stücke auf dem modernen Flügel aufzunehmen, war das Wissen um die jeweils beabsichtigten Instrumente nicht unerheblich für die Diskussion interpretatorischer Fragen. (aus dem Booklettext von Schaghajegh Nosrati)